Diese Einträge gehören zu einem im Aufbau stehenden Rollenspiel Forum. Der zweite wurde von unserem Aka geschrieben, dafür danke ich ihm. Ich wollte mal hören was ihr von den beiden findet. Sollte Aka was dagegen haben, das ich seinen mit gepostet habe lösche ich den verständlicherweise. Sollte jemand von Euch Lust haben einen solchen Text zu schreiben und mir bei dem Forum helfen wollen, kann er gerne bescheid geben.
Oberstes Stockwerk, Zimmer 34 Ein Fetzen grünes Papier, anscheinend aus einem Tagebuch herausgerissen, mit Blutflecken übersäht. » Wie lange schon herrschte diese Kälte in mir? Ich weiß es nicht. Gefangen in diesem gottverlassenen Internat. Man schimpfte mich Missgeburt und raubte mich meines Vertrauens gegenüber den Leuten. Seid fast einem Jahr verbringe ich mein leeres Leben in diesem Gemäuer. Kinder gingen und kamen. Niemand ausser den Erziehern und dem Direktor weiß was ich bin, und dass ist gut so, doch Freunde finde ich keine. Wie ein Schatten meinerselbst mag ich sein. Fürchte meinerselbst, verachte meinerselbst. Niemand mit dem ich reden kann. Noch immer habe ich Angst vor diesem Schloss. Geräusche stören die Stille der Nacht. Was geht hier vor..? Noch immer diese Kälte in mir. Warum werde ich sie nicht los? Ich weiß es nicht. Was tat ich um solch ein Schicksal zu erfahren? Ich weiß es nicht. Was weiß ich? Nichts! Oft sitze ich auf meinem Bett und schaue aus dem Fenster den Hügel hinunter auf das Dorf. Man nannte es Breswyl. Die Frage was dort mit den Leuten los war verschwand bereits vor einiger Zeit in meinem Kopf. Diese Welt ist nichtmehr normal. Ich frage mich nurnoch eins. Bin ich allein? Allein als sogenannte Missgeburt? Menschen fürchten die Veränderung. Somit auch mich. Mag die Direktorin auch streng sein, sie fing mich auf wo andere mich fallen ließen. Ihr Herz besteht nicht aus Stein, soviel ist sicher. Auch wenn sie es so aussehen lässt. Oft schon lag ich in ihren Armen und meine Tränen versiegten. Ob sie auch anders sein mag? Kein Mensch? Ich weiß es nicht. Es interessiert mich nicht was ich bin, oder was jemand anders ist. Warum teilt niemand dieses Empfindniss? Dieses Gefühl der Einsamkeit will nicht verschwinden. Was tat ich falsch? «
Dachgeschoss Ein Tagebuch, verstaubt, aus einer Ecke des Dachgeschosses geholt. Wenige Seiten sind noch lesbar. » 21. Dezember, mein Zimmer Es schneit. Schon wieder. Die Nacht durch konnte ich wieder nicht schlafen. Diese seltsamen Geräusche vom Flur halten mich immer wach. Ich weiß immer noch nicht was diesen Lärm verursacht. Aber so wirklich will ich das auch gar nicht wissen. Wer weiß was das ist? Heute morgen beim Frühstück schossen mir wieder meine schmerzhaften Erinnerungen in den Kopf. Meine Familie, Eltern….sie haben mich zurückgelassen. Einfach allein. Ich war nichts für sie. Sie wollten mich nicht haben. Genau deswegen hatten sie mich auf dieses Internat geschickt. Wahrscheinlich liegt es daran das ich anders als die anderen war. So unnormal…unmenschlich. Nachdem ich gefrühstückt hatte, hab ich mich auf den Weg zum Unterricht gemacht. Heute stand wieder Mathe auf dem Plan. Die Doppelstunde war schnell vorüber. Denn jetzt stand Weinachten vor der Tür. Kein Unterricht mehr. Eigentlich heißt es ja, das es das Fest der Liebe ist. Aber davon habe ich noch nie etwas bemerkt. Heute Mittag im Internats-Park bekam ich wieder das Ausmaß meiner Einsamkeit zu spüren. Viele aus dem Internat fuhren zurück nach Hause um mit ihren Familien gemeinsam Weinachten zu feiern. Ich musste hier bleiben. Zu wem sollte ich denn auch fahren? Es ist nun Abend, die Sonne ist untergegangen und ich sitze nun allein in meinem Zimmer. Die meisten sind mittlerweile sicher schon zuhause angekommen und feiern mit ihren Familien. Immer wieder stelle ich mir die gleiche Frage. Warum? Warum will mich keiner? Warum bin ich anders? « Text (c) Akahito